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PZ: TGS Pforzheim meistert doppelte Unterzahl kurz vor Schluss und verliert trotzdem



Mit hängenden Köpfen, aber auch mit nicht übersehbarer Verärgerung über das Schiedsrichtergespann aus Lauterstein sind die Handballer der TGS nach dem Spiel in Pfullingen vom Feld gegangen. Nach em großen Kampf mussten sich die Pforzheimer in der Kurt-App-Halle mit 31:33 (14:17) geschlagen geben. Der TGS-Vorsitzende Wolfgang Taafel hielt am Samstagabend fest: „Ich kann meinen Spielern nicht einen einzigen Vorwurf machen. Sie haben kämpferisch als auch spielerisch vollends überzeugt.“


Pfullingens Trainer bezeichnete den Sieg seines Teams bei der Pressekonferenz als glücklich. Die Verantwortung beim Drittliga-Spitzenteam hat Daniel Brack unter dessen Vater Rolf Brack, Pfullingen einst sogar erstklassig war.


Die Einschätzung von Brack junior ist ein Indiz dafür, wie stark die TGS beim Tabellenzweiten auftrat. Zumindest auf eine Punkteteilung durften die Pforzheimer hoffen. Das stellte auch TGS-Trainer Andrej Klimovets heraus.


Doch was waren die Kleinigkeiten, die letztlich zur Niederlage führten? Da waren in den ersten 15 Spielminuten mehrere Ballverluste und ungenaue Pässe im Angriff und auf der anderen Seite überfallartige Angriffe der Hausherren samt erfolgreicher Abschlüsse. In den ersten zehn Spielminuten verschafften sich die Pfullinger eine 7:4-Führung. Vier teilweise unverständliche Zeitstrafen, die die Pforzheimer zwischen der 15. und der 30. Minute erhielten, brachten dem württembergischen Gegner bis zur Pause ein 17:14.


Eine zweifache TGS-Unterzahl von der 57. bis 59. Minute wurde bravourös gemeistert: Mit Roy James und Michael Oehler saß da der Mittelblock draußen. Nach dem 31:31 des zwölfmal erfolgreichen Marco Kikillus zwei Minuten vor Spielende hofften die Gäste erst recht sogar auf einen Sieg.


Kurz vor Schluss im Nachteil


Ein letzter und der wohl entscheidende Aufreger seitens der TGS war dann 15 Sekunden vor Schluss ein nicht geahndetes Foul an Kreisläufer Davor Sruk, der von einem im Kreis stehenden Pfullinger zu Boden gezogen wurde. Ein Strafwurf hätte wenigstens die Chance auf ein Unentschieden geboten. Tatsächlich mussten sich die Rot-Weißen jedoch geschlagen geben und Pfullingen feierte den erhofften Heimsieg mit viel Jubel.


TGS-Funktionär Taafel bemühte sich, das Positive herauszustellen. „Marco Kikillus war erfolgreich wie in alten Zeiten und insbesondere in der ersten Spielhälfte war Nicolai Gerstner kaum zu halten.“ So sei es eben sehr eng zugegangen. „Da sind es dann Kleinigkeiten, die das Pendel auf die eine oder andere Seite ausschlagen lassen und diese Kleinigkeiten zugunsten der Pfullinger waren meines Erachtens Schiedsrichterentscheidungen, die in der Summe deutlich zu unserem Nachteil waren“, ärgerte sich Taafel. Schon im Hinspiel (28:29), wenn auch unter anderen Vorzeichen, hatten die Pforzheimer das Nachsehen gehabt.

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