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TGS mit viel Mühe - und mit einem Neuzugang - beim Schlusslicht TSV Blaustein

Mit einem 31:25-Auswärtssieg im Gepäck machte sich die TGS Pforzheim am Samstag auf den Heimweg von Blaustein, einem Vorort von Ulm. Doch ganz so deutlich, wie das Endergebnis vermuten lässt, war der Spielverlauf keineswegs. Bezüglich der individuellen Klasse war das Team von Andrej Klimovets Favorit gegen den Tabellenletzten. Doch schien die Bürde des Gewinnen müssens nicht jedermanns Sache zu sein.


Nach acht Minuten führte die TGS mit 1:5, 8:4 hieß es nach 14 Minuten. Die Pforzheimer hätten noch höher führen können, ließen aber zahlreiche Chancen liegen. Anstatt schon früh die Vorentscheidung herbeizuführen, baute man das gegnerische Team auf. Die TGS-Defensive verlor zunehmend den Zugriff auf die entschlossen angreifenden Blausteiner. Dabei bereiteten vor allem die verdeckten Schlagwürfe von Devin Ugur Probleme, sodass Blaustein in der 25. Minute zum 11:11 ausgleichen konnte.


Nach dem Seitenwechsel (14:14) hofften die Pforzheimer, an die gute Anfangsphase der ersten Halbzeit anknüpfen zu können. Doch den besseren Start erwischte Blaustein. Die Hausherren gingen mit 17:15 in Front und als Andrej Klimovets in der 45. Spielminute seine zweite Auszeit nahm, führten sie immer noch mit zwei Toren (22:20).


Nach der Auszeit fand die TGS zurück in die Erfolgsspur. Binnen neun Minuten gelang ein 6:1-Lauf, der die Pforzheimer mit 26:23 in Führung brachte. Dabei machte sich vor allem die Hereinnahme von Adam Soos bezahlt, der drei Treffer erzielte und dem TGS-Angriff neue Impulse gab. Die letzten fünf Minuten gehörten eindeutig den Pforzheimern. Blaustein agierte nach einer Hinausstellung mit sieben Feldspielern und schloss zweimal erfolglos ab, was TGS-Goalie Jonathan Binder zu zwei Toren ins Gehäuse nutzte. Am Ende stand der erhoffte Pflichtsieg auf der Anzeigetafel, der mit 31:25 etwas zu hoch ausgefallen ist.


„Phasenweise sah ich unser Team zurückversetzt in die Spiele vor Weihnachten, als wir die besten Chancen liegen ließen, schlampig passten und der Abwehrverbund nicht mehr richtig funktionierte“, sagte TGS-Abteilungsleiter Wolfgang Taafel. „Den großen Unterschied zu diesen verlorenen Spielen machte Florian Taafel aus, der seinerzeit verletzungsbedingt fehlte“, so Wolfgang Taafel weiter.


Neuzugang als Ersatz für Kikillus

Eine weitere Neuigkeit: Die TGS Pforzheim hat sich nochmals verstärkt: Nicolas Herrmann trägt nun das TGS-Trikot und war bereits in Blaustein mit dabei. Der 25-jährige Linkshänder kam von der vom Spielbetrieb abgemeldeten SG Nußloch (3. Liga Mitte) und ist als Ersatz für Marco Kikillus, der sich einer OP unterziehen muss, gedacht. „Dass wir mit Nico so zeitnah einen Rechtsaußen mit dieser Qualität verpflichten konnten, ist natürlich ein absoluter Hammer“, so TGS-Abteilungsleiter Wolfgang Taafel. Außerdem wäre das Risiko bei nur zwei verbleibenden Linkshändern mit Patrick Zweigner und dem zuletzt auch kranken Chris Bregazzi enorm hoch. „Wir müssen Patrick und Chris auch schützen, die Belastungen sind heftig und nach dem Ausfall von Filip Prsa und der anstehenden Operation von Marco war das gesundheitliche Risiko für die zwei verbliebenen enorm hoch. Außerdem kann sich „Kiki“ ganz ohne Zeitdruck auf seine Genesung vorbereiten. Ich rechne ihm das hoch an dass er so lange auf die Zähne gebissen hat um der Mannschaft zu helfen“, so Taafel. Gleiches gilt auch für den Kapitän Florian Taafel, der sich durch das erste Drittel der Saison mit einer in der Vorbereitung zugezogenen Knieverletzung schleppte und sich dann im Oktober zwei Brüche in der Hand zugezogen hatte, aber schon Ende den Dezember entgegen der Diagnose zurückkehrte und zusammen mit Marco Kikillus für wichtige Tore sorgte. „Die Jungs haben gezeigt dass sie auch in einer Phase in der es schlecht läuft alles geben und das Herz in die Hand nehmen. Das hätte ich mir von anderen „Hochkarätern“ annähernd so gewünscht. Aber dem Großteil der Mannschaft kann ich überhaupt keinen Vorwurf machen“, bilanziert der TGS-Manager.


Darum ist man in der Goldstadt umso glücklicher nun mit Nicolas Herrmann eine weitere sportliche Verstärkung dazu zubekommen, der genauso wie der zuletzt verpflichtete Adam Soos auf alte Bekannte bei der TGS trifft. Mit Sebastian Ullrich, Adam Soos und Roy James tragen ja noch weitere Spieler das TGS Trikot, die das Handballspielen im Talentstall der Rhein Neckar Löwen gelernt haben. Nicolas Herrmann gehörte in der Saison 2011/12 sogar zum Profikader der Löwen. Die nächste Station war dann die SG Nußloch, wo er in den vergangenen Jahren immer zu Leistungsträgern gehörte. In der laufenden Runde konnte Herrmann schon 74 Treffer für die SGN erzielen. Der Neuzugang selbst hat sich schon eingefunden: „“Die Mannschaft macht es mir leicht mich einzufinden. Ich freue mich auf neue Aufgaben und bekannte Gesichter“.



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