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Die TGS Pforzheim lässt gegen Pfullingen nichts anbrennen



Handball kann manchmal ganz einfach sein. Wenn es nicht läuft, nimmt der Trainer eine Auszeit, bringt ein paar neue Leute – und schon flutscht es. So war es jedenfalls beim 31:27 (18:14)-Erfolg der TGS Pforzheim in der 3. Liga gegen den VfL Pfullingen.

Als 20 Minuten gespielt waren, lag die TGS 8:12 hinten., bekam in der Abwehr kaum Zugriff auf den Gegner, spielte im Angriff zu eindimensional und war dabei immer einen Tick zu langsam. Dann reagierte Trainer Andrej Klimovets und nahm eine Auszeit. Drei Minuten später führte Pforzheim 13:12. Und als die Sirene zur Halbzeit rief, lagen die Turngesellen bereits 18:14 vorne. In der zweiten Hälfte war der Sieg nie ernsthaft in Gefahr, bis auf sieben Treffer (27:20) setzte sich die TGS ab.

Welche wundersame Botschaft hatte Klimovets denn für seine Handballer in der Auszeit parat? Bei dieser Frage lächelt der TGS-Coach nur milde, ehe er antwortet. Man habe zwei leichte Tore erzielen können, weil Pfullingen den Torhüter im Unterzahlspiel herausgenommen hatte. Und man habe sich an die ganz einfachen Dinge erinnert: Mehr Bewegung, mehr laufen, mehr machen.

Starker Auftritt von Praslov

Mit Evgeni Prasolov brachte Klimovets aber auch einen neuen Rückraumspieler, „und das hat sofort funktioniert“. Tatsächlich wurde mit Prasolov die Abwehr stabiler und das Angriffsspiel ruhiger. Prasolov machte auch ein paar nicht ganz unwichtige Tore, zwei vor der Pause, vier danach. „Wir haben ein bisschen Gas gegeben“, umschreibt der Rückraumwerfer die zehn Minuten vor der Pause eher zurückhaltend, ehe er dann sagt: „Das waren wahrscheinlich unsere besten zehn Minuten der Saison.“

Abgeklärtes TGS-Team

Das TGS-Angriffsspiel wurde nun auch variabler und variantenreicher. Plötzlich ging es auch über die Außen und über den Kreis. Sechs Feldtore von Rechtsaußen Marco Kikillus, drei von Linksaußen Hagen Körner, fünf von Kreisläufer Nils Boschen – den Versuch der Gäste aus Pfullingen, phasenweise offensiver zu decken, bestraften die Gastgeber konsequent. „Das muss unsere Stärke sein. Es ist wichtig, dass wir uns nicht nur auf den Rückraum konzentrieren“, sagte Kikillus. Was die TGS anbot, sah schon sehr abgeklärt aus. Kein Wunder dass Gästetrainer Till Fernow die TGS zur Spitzenmannschaft erklärte. Tatsächlich konnten die Pforzheimer den Ausfall von Kreisläufer Michal Wysokinski (Augenverletzung aus dem Training) ebenso wegstecken wie die Tatsache, dass Rückraumspieler Martin Kienzle nach zuletzt zehn Treffern dieses Mal „nur“ dreimal traf.

Sie konnte auch verschmerzen, dass Torhüter Daniel Sdunek (wie sein Gegenüber) nicht der große Faktor war, den Abteilungsleiter Wolfgang Taafel vor der Partie erwartet hatte. „Aber wenn es sein muss, können wir einen Zahn zulegen“, so Taafel. Die Konkurrenz wird das aufmerksam registrieren.


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