
Deutlich einfacher als erwartet war für die Mannen von Andrej Klimovets die Aufgabe beim Auswärtsspiel in Hochdorf. Ohne Taafel, Kienzle und Binder durfte man gespannt sein, wie das neu formierte Team bei den heimstarken Pfälzern bestehen würde. Felipe Soteras Merz übernahm die Rolle des Spielmachers, Evgeni Prasolov übernahm die halblinke Königsposition und nach wenigen Spielminuten wurde deutlich, dass diese Aufstellung vorzüglich funktionierte und die zahlreich mitgereisten TGS Fans rieben sich nach fünfzehn Spielminuten beim Blick auf die Anzeigetafel verwundert die Augen, als ihr Team mit 9:2 in Front lag und vielleicht bereits zu diesem Zeitpunkt schon eine Vorentscheidung gefallen war. Äußerst schwer taten sich die Hausherren gegen die vorzüglich arbeitende 5:1 Abwehr des TGS. Immer wenn die Spieler um Ex-Bundesligaspieler Steffen Bühler Druck auf die Abwehr der Rot-Weißen aufbauen wollten, war Felipe Soteras Merz auf der vorgezogenen Position zur Stelle und unterbrach den Sturmlauf der Hochdorfer. Was dann doch noch aufs Tor kam, war eine sichere Beute des erneut stark haltenden Daniel Sdunek im TGS Tor.
Mit 13:7 für die TGS wurden die Seiten gewechselt. Wie die Feuerwehr legten die TGS'ler in den zweiten 30 Spielminuten los und da war es vor allem der wurfstarke Filip Prsa, der den Vorsprung seines Teams auf zehn Tore bis zur 37. Spielminute zum Spielstand von 19:9 ausbaute. Nun kam die stärkste Phase der Pfälzer, die sich in den darauffolgenden 10 Spielminuten bis auf 16:21 herankämpften. Nach einer Auszeit durch Andrej Klimovets gingen seine Jungs wieder konzentrierter zu Werke und ließen bis zum Schlusspfiff keinen Zweifel daran, wer die Halle als Sieger verlassen würde. Mehr als Ergebniskosmetik in den letzten Spielminuten ließen die weiterhin auf dem Aufstiegsplatz stehenden Pforzheimer beim Endstand von 29:25 nicht zu.
Wolfgang Taafel: "Wie souverän und selbstsicher unsere Mannschaft in Hochdorf auftrat hat mich freudig überrascht. Insbesondere Felipe Soteras Merz fühlte sich in seiner Aufgabe als Mittelmann sichtlich wohl und übernahm Verantwortung wie in seinen besten Zeiten als Spieler in Herrenberg. Dass auch Filip Prsa immer torgefährlicher wird und dadurch natürlich auch sein Selbstvertrauen gestärkt wird, lässt mich zuversichtlich in die Zukunft blicken. Die Tabelle am Sonntagvormittag mit der TGS als Tabellführer der 3. Bundesliga haben wir per Screenshot eingefroren und wird in die Erfolgsstory unseres Vereins eingehen".