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Florian Taafel wird neuer Trainer der TGS

Was von vielen erwartet wurde, dass der TGS-Leitwolf auf dem Spielfeld und langjähriger Kapitän der TGS, nach 9 Jahren Drittliga Zugehörigkeit die Mannschaft nach ihrem Abstieg in die Baden-Württembergische Oberliga als Cheftrainer übernimmt, war allerdings kein Selbstläufer.


Bild: Jürgen Müller


„Florian hatte sich lange überlegt, wie seine Handballkarriere weiter gehen wird. Nur eine Sache hatte er recht frühzeitig entschieden, nämlich dass er in der 4. Liga nicht mehr spielen werde. Egal wie er sich entschieden hätte, seine Verdienste für die TGS als Spieler waren einzigartig und ich wollte ihn bei seiner Entscheidung in keiner Weise beeinflussen, obwohl ich mir insgeheim wünschte, dass er das Traineramt bei uns übernimmt, da ich von seiner Arbeit als Trainer und seinem Handballverstand sehr überzeugt bin“, erklärt sein Vater und TGS Vorstand Wolfgang Taafel.


Sein Ehrgeiz, der TGS in ihrer aufgrund von zahlreichen Verletzungen und Erkrankungen nahezu aussichtslosen Situation beim Kampf um den Klassenerhalt als Spieler zu unterstützen, wurde ihm gesundheitlich dann auch noch zum Verhängnis, als er vielleicht zu früh ins Training einstieg und sich beim Mannschaftstraining eine Knieverletzung zuzog.


Zitat Florian: „Nach 17 Jahren als Spieler der TGS hatte ich drei Aufstiege erleben dürfen, bin noch nie mit einer Mannschaft abgestiegen und glaube sagen zu können, dass ich einen nicht unerheblichen Beitrag dafür geleistet habe, dass die TGS zu einem etablierten Team der 3. Bundesliga wurde und nahezu ein Jahrzehnt die Nummer 1 im Pforzheimer Handball war, da tut das jähe Ende meiner Karriere als Handballer doch sehr weh. Da lag es auch nahe, dass ich mich zuerst mal woanders umschaute, um vielleicht noch zwei weitere Jahre erfolgreich und mit Spaß Handball zu spielen. Aber nach der erneuten Verletzung wollte ich mir nicht eine weitere schwere Reha aufbürden. Vor allem nachdem ich erst im September eine große Operation und Reha hatte nach einem Sehnenabriss im linken Bein.


Warum entschied sich Florian Taafel als Trainer der TGS tätig zu werden?


„Es war immer der Plan nach meiner aktiven Karriere in den Trainerjob zu gehen. Ich war schon erstaunt wie schnell die eine oder andere Tür aufgegangen ist als klar war, dass ich nicht mehr aktiv weiterspiele. Überzeugt hat mich vor allem, mit welcher Beharrlichkeit der Verein und die Mannschaft sich dafür eingesetzt haben, dass ich die Stelle übernehme. Das gab zusammen mit dem Konzept eines Neuanfangs den endgültigen Ausschlag für die TGS. Bei unseren Neuverpflichtungen haben wir sehr darauf geachtet, dass diese Spieler zu meiner Philosophie einer jungen, ehrgeizigen und charakterlich intakten Mannschaft passen. Das TGS Herzblut soll nicht mehr nur auf dem Trikot stehen, sondern wieder verinnerlicht und gelebt werden. In der Mannschaft und im Umfeld ist nach der großen Enttäuschung des Abstiegs in kurzer Zeit eine Aufbruchsstimmung entstanden, zu der die Trainerentscheidung erheblich beitragen konnte. Wir hatten vor der freien Zeit schon ein Meeting mit dem Team, um jeden mit in den Urlaub zu geben was auf uns zukommen wird. Es wird sich viel ändern, so viel kann ich schon mal verraten“, so Florian Taafel.


Nach Torhüter Victor Antoine und Rückraumspieler Tim Löffler wird die TGS in den nächsten Tagen eine weitere Neuverpflichtung bekanntgeben, mit der die durch das Karriereende von Michal Wysokinski entstandene Lücke kompensiert werden wird.

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