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PZ: Geschafft - Auch TGS Pforzheim für DHB-Pokal qualifiziert


Montag, 17.Mai 2021


Es war sicherlich nicht das beste Spiel, das die Mannschaft von Trainer Tobias Müller beim 26:25 (15:12)-Erfolg als Gast bei der HG Oftersheim/Schwetzingen aufs Parkett zauberte. Ungewohnt viele technische Fehler und in einigen Spielphasen vielleicht zu wenig Dampf im Kessel sorgten dafür, dass die Mannheimer Vorstädter das Spiel spannender gestalten konnten, als aus Sicht der Rot-Weißen aus Pforzheim notwendig war. Am Ende aber hatte die TGS Pforzheim ihr Ziel erreicht und hat nun die Qualifikation für den DHB-Pokal in der kommenden Saison sicher.


Spielerisch negativer, aber gleichzeitig auch emotional positiver Höhepunkt waren die sechs Schlussminuten der Partie. Die TGS schien mit einer sicheren Vier-Tore-Führung (25:21) das vorletzte Spiel des Liga-Pokals sicher nach Hause zu bringen, doch dann gab es Gastgeschenke im Minutentakt. Abspiele für die Galerie und schlechtes Überzahlspiel waren wiederholt Beute der jungen Truppe von Holger Löhr, die sich mit aller Macht gegen die Niederlage stemmten. So hieß es plötzlich 25:25. Noch fünf Sekunden waren zu spielen, als die TGS einen Freiwurf zugesprochen bekam. Abspiel an Florian Taafel und der hämmerte den Ball durch ein Getümmel von Freund und Feind ins Tor. Abpfiff. Die TGSler stürmten auf das Spielfeld und feierten den fünften Sieg im sechsten Spiel des Wettbewerbes mit einem Freudentanz.


TGS macht sich das Leben selbst schwer

Tobias Müller sprach bei der anschließenden Pressekonferenz von einem verdienten Sieg seiner Mannschaft, die mit einer Drei-, Vier-Tore-Führung nahezu über die gesamte Spielzeit die Partie im Griff hatte, aber in zwei Phasen des Spiels sich das Leben selbst schwermachte. Unmittelbar nach der Pause, als Oftersheim den 12:15-Pausenrückstand zu einer 17:16-Führung drehte; und dann in den letzten Minuten des Spiels, als seine Mannen unkonzentriert und wenig clever agierten.


Mit Marco Kikillus (5) und Nicolas Herrmann (6) waren diesmal die Spieler der rechten Außenbahn, besonders erfolgreich, aber auch Neuzugang Lucas Gerdon und Florian Taafel mit jeweils fünf Toren hatten maßgeblichen Anteil am Erfolg.


„Traktor“ Wysokinski

TGS-Abteilungsleiter Wolfgang Taafel lobte am Ende aber noch einen weiteren Spieler: „Wenn er selbst auch nur ein Tor erzielte, möchte ich die Leistung von Michal Wysokinski hervorheben. Dieser mittlerweile 36 Jahre alte Athlet rackerte wieder einmal wie ein Traktor am Kreis, musste aufgrund des Fehlens von Davor Sruk diesen Job über 60 Spielminuten so gut wie alleine verrichten und sorgte mit seiner kraftvollen Arbeit dafür, dass die Defensive der HG ein ums andere Mal mit einer Zeitstrafe bedacht wurde.“ So half das Zeitstrafenverhältnis von 8:3 am Ende Pforzheim.


Taafel hatte aber auch einen „Sieg der gesamten Mannschaft“ gesehen, auch wenn man sich solche längeren Schwächephasen wie bei der HG nicht öfters leisten dürfe. Sein Fazit, auch angesichts der Pokal-Qualifikation: „Ich bin stolz auf unsere Mannschaft, insbesondere da ich weiß, dass in zahlreichen Spielern noch sehr viel Steigerungspotenzial steckt.“ Die gelte es bis zum Start des „echten“ Spielbetriebs Ende August zu entwickeln.


TGS Pforzheim: Ullrich, Binder – Taafel 5, James, Kikillus 5, Soos 3, Blum 1, Gerdon 5, Wysokinski 1, Dykta, Salzseeler, Herrmann 6/4, Gerstner, Cotic

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