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PZ: Positives Signal in schwierigen Zeiten: TGS Pforzheim verlängert Vertrag mit Hauptsponsor



Freitag, 19.Februar 2021


Es sind schwierige Zeiten für die Sportvereine. In der Corona-Pandemie sind die Unwägbarkeiten groß und erschweren die Zukunftsplanung. Das trifft auch die TGS Pforzheim. Der Handball-Drittligist hat nun aber den ersten Pflock eingeschlagen und den Vertrag mit Hauptsponsor „Koch Technik“ verlängert. Die Personalplanung soll zeitnah folgen, die Verlängerung mit Trainer Tobias Müller gilt nur noch als Formsache, Gespräche mit Neuzugängen laufen. Und auch zur Frage, wie es mit dem Handball überhaupt weitergehen soll, weiß man bei den Turngesellen einiges zu sagen.


Wie lief die Verlängerung mit dem Hauptsponsor?

Trotz der im März 2020 abgebrochenen Saison 2019/2020 und einer laufenden Runde, die nach nur wenigen Spieltagen unterbrochen wurde, bleiben Werner und Carsten Koch dem Pforzheimer Drittligisten als Hauptsponsor treu und haben den Vertrag um zwei Jahre verlängert. Das in Ispringen und Göbrichen ansässige Unternehmen produziert Geräte für die Kunststoffverarbeitung. „Es ist absolut keine Selbstverständlichkeit, dass uns bei den derzeit nur bedingt planbaren unternehmerischen Aktivitäten aufgrund der Corona Pandemie Werner und Carsten Koch als Hauptsponsor treu bleiben und ich bin dafür sehr, sehr dankbar“, sagt Abteilungsleiter Wolfgang Taafel. Sein Sohn Florian, Kapitän der Mannschaft, ergänzt: „Dass die Firma Koch uns weiterhin unterstützt ist genial und das passt auch zu unserer Philosophie vom vertrauensvollen Miteinander.“

Werner Koch spricht davon, dass der Sport zur Förderung des Sozialverhaltens bei jungen Menschen beiträgt und sagt: „Mannschaftssport mit der TGS als sportliches Aushängeschild Pforzheims ist für eine solche Entwicklung geradezu prädestiniert.“ Sein Sohn Carsten ergänzt: „Die TGS ist mit dem Spielbetrieb in der 3. Handball Bundesliga überregional präsent und ist somit auch ein Werbefaktor für unsere Kunden in Süddeutschland.“ Zudem führe das Engagement regional zu einem positiven Firmenimage.


Wie steht die TGS zu einer möglichen Fortsetzung der Saison?

Bewusst ist den TGS-Verantwortlichen, dass sie für ihre Sponsoren „einiges gut zu machen“ haben, da es aufgrund der Unterbrechungen des Spielbetriebs nur bedingt möglich war, Werbeleistungen zu erbringen. Das Gleiche gelte für die Fans. „Wir sind auch ein Veranstaltungsunternehmen“, sagen die Verantwortliche. Von einer schnellen Wiederaufnahme des Spielbetriebs „um jeden Preis“, womöglich ohne Zuschauer, hält man bei der TGS wenig. „Für wen finden denn die Spiele statt? Der Spielbetrieb ist doch nicht Selbstzweck für die zweimal 16 privilegierten Handballer“, sagt Wolfgang Taafel. Für viele Vereine könnte ein Spielbetrieb ohne Zuschauer finanziell zum Ruin führen. Rein sportlich könnte die TGS aber sofort durchstarten. Als „Profiteam“ haben die Handballer die Erlaubnis zum Training und treffen sich viermal die Woche in der Halle.


Wie stellen sich die Turngesellen einen Neustart vor?

Die TGS-Verantwortlichen sprechen sich für eine „atypische Terminplanung“ aus. Keiner wisse, was das Jahr 2021 bringt, aber es sollte mit allen Mitteln versucht werden, eine vollständige Saison 2021/22 zu spielen. Je größer der Zeitrahmen sei, umso wahrscheinlicher werde es, alle Spieltage zu absolvieren. „Warum startet die Liga beispielsweise nicht schon Anfang Mai mit der neuen Saison“, fragt man sich bei der TGS. Wenn es keine pandemiebedingten Ausfälle gebe, könnte man im Sommer und im Winter Pausen einlegen. Diese Pausen könnten zu Werbeveranstaltungen mit höherklassigen Gastmannschaften genutzt werden. Zugleich könne man selbst bei unterklassigen Teams auf Werbetour gehen. „Wenn wir aber wieder gezwungen wären, den Spielbetrieb Corona bedingt zu unterbrechen, dann hätten wir bei einem sehr frühen Start der Saison mehrere Monate Puffer, um trotzdem den Spielplan durchziehen zu können.“ Wolfgang Taafel weiß, dass Ferien- und Urlaubsplanung beim einen oder anderen diesen Plan entgegenstehen und auch Opfer gebracht werden müssen. „Aber das sind wir der Gesellschaft, den Sponsoren und letztendlich auch unseren Mannschaften schuldig.“


Wie läuft die Personalplanung?

Die Vertragsverlängerung mit Trainer Tobias Müller, der vor der Saison gekommen war, gilt nur noch als Formsache. „Er macht den Job prima. Wir sind uns einige, dass wir gemeinsam weitermachen“, sagt Wolfgang Taafel. Mit den Spielern werde bald auch gesprochen, den ersten Neuzugang habe man an der Angel. Jetzt hofft man bei der TGS, dass bald die Nachricht vom Abbruch der laufenden Saison kommt. Und dass ebenfalls bald ein Starttermin für die neue Runde steht.


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