Bericht aus der Pforzheimer Zeitung:
Pforzheim. Mit einem souverän herausgespielten 28:23-Sieg über den TV Willstätt sicherten sich die Handballer der TGS Pforzheim in der 3. Liga Süd das nächste Punktepaar in Richtung DHB-Pokal. Mit einer aggressiven und kompakten Abwehr, in der im Innenblock vor allem Michal Wysokinski sowie Roy James dem Gegner nicht viel Raum ließen, sowie mit einem temporeichen, zumeist von Yanez Kirschner initiierten Angriffsspiel, legten die Wartberger bereits in der Anfangsphase die Basis.
„In der ersten Viertelstunde haben wir uns gegen einen nicht zu unterschätzenden Gegner das Selbstvertrauen geholt, die erste Welle hat geklappt, der Abwehrblock war aktiv“ analysierte TGS-Boss Wolfgang Taafel dann auch die Startphase als spielentscheidend. Willstätts Trainer Marco Schiemann sah sich bereits nach 13 Minuten beim 9:4-Spielstand gezwungen, das grüne T für die Auszeit auf den Tisch des Schiedsgerichts zu legen. Dass es für seine Mannen danach bis zum 11:8 etwas besser lief, lag aber mehr an Bruder Leichtfuß und den technischen Fehlern, die sich danach bisweilen in den Reihen der Nordstädter bemerkbar machten.
Nachdem auch Andrej Klimovets mit einer Auszeit eingegriffen hatte, war beim 14:9-Pausenstand das Trefferverhältnis und die Hackordnung dann wieder klar. Nach dem Wechsel zeigte sich aber schnell, warum der zwischen den Jahren personell aufgepeppte Gegner aus der Ortenau zuletzt so erfolgreich war. Nachdem der wurfgewaltige Schiedermann einen Wurf zum 21:18 in den Winkel des TGS-Gehäuses gezimmert hatte, musste Andrej Klimovets seine Mannen noch einmal neu ordnen.
Wichtig war letztlich, dass Marco Kikillus und Roy James dann die beiden nächsten Treffer der Partie markierten, ganz wichtig auch, dass Sebastian Ullrich, der bis dahin ohnehin schon ganz starker Rückhalt war, dem großgewachsenen Christian Skusa am Kreis hintereinander zwei „Freie“ und danach Regis Matzinger einen Siebenmeter wegstach.
Die Aufholjagd scheint den Gästen dann aber doch zu viele Körner gekostet zu haben. Nach Versakovs Siebenmetertreffer zum 24:19 waren die Fronten klar. Klimovets konnte sich jetzt sogar leisten, seine Youngster ins Feuer zu schicken. Und dies recht erfolgreich, denn kaum im Spiel ließ Christopher Bregazzi die Treffer Nummer 25 und 26 folgen. Auch Trainer-Filius Alexander Klimovets trug sich unmittelbar nach seiner Einwechslung in die Schützenliste ein. Einen recht soliden Abwehrmann scheinen die Wartberger mit Antonio Bogdanic in der Hinterhand zu haben, Nicht zuletzt dank seiner Körpergröße war Willstätts Kreisläufer Skusa an die Kette gelegt.
Einen Wermutstropfen gibt es freilich auch noch zu melden: Davor Sruk blieb nach seinem Einschuss zum 27:20 verletzt im Kreis liegen und musste danach, offensichtlich mit einer Knieverletzung, gestützt vom Physio nach draußen begleitet werden.
Bedeckt hielt sich Taafel aber noch was den künftigen Trainer betrifft. „Die Würfel sind gefallen, der Wunschtrainer ist verpflichtet, ich werde aber den Teufel tun und es heute hier mitzuteilen“ so Taafel auf das Drängen von Moderator Anton Schlebrowski augenzwinkernd und flapsig, „denn die Mannschaft hat es verdient und auch das Recht, es als erste zu erfahren.“
Es spielten: Merz, Ullrich – Bregazzi 2, Bogdanic, James 1, Kikillus 6/1, Kirschner 2, Sruk 2, Fassunge, A.Klimovets 1, Wysokinski 2, Prsa 2, Zweigner , Dykta 3, Salzseeler , Versakovs 7/4
Autor: Glauner/PZ