Pforzheim. Wie in den vergangenen Jahren war bei den „Junggaliern“ von der Alb für die TGS Pforzheim auch dieses Jahr nichts zu holen: Die HBW Balingen-Wailstettein II gewann die Drittligabegegnung mit 30:20. Schon nach vier Spielminuten hatte die TGS mit 1:4 in Rückstand gelegen. Da war zu befürchten, dass die Mannschaft von Spielertrainer Florian Taafel wieder in alte Muster verfallen würde, indem sich Selbstzweifel bei den Spielern breit machen und alles, was man sich vorgenommen hatte, in weite Ferne rücken würde.
Doch die ungewohnte Defensive der TGS funktionierte gut, hatte man doch Balingens Topscorer Niklas Diebel mit Roy James als versetzt vorgezogenen Abwehrspieler über weite Strecken gut im Griff. So kämpfte man sich auf 6:5 heran und war bis zur Halbzeit beim Stande von 14:11 für Balingen immer noch auf Schlagdistanz.
Duplizität der Ereignisse zu den vergangenen Spielen, verschliefen die Rot-Weißen auch die Anfangsphase der zweiten Spielhälfte. Balingen nutzte das zu einem 4:0-Lauf innerhalb von drei Spielminuten und war somit auf 19:13 vorentscheidend enteilt. Eine Vier-Minuten-Zeitstrafe für Michal Wysokinski in der 51. Spielminute und damit verbunden ein erneuter 4:0-Lauf für die Reserve von Balingen-Weilstetten besiegelte die deutliche und auch in dieser Höhe verdiente 20:30-Niederlage der TGS.
Eklatante Abschlussschwächen, keine Torgefahr aus dem Rückraum und zahlreiche technische Fehler seiner Spieler machte Wolfgang Taafel als Hauptursache für die Klatsche bei der Bundesligareserve verantwortlich. „Die Defensive funktionierte wirklich sehr ordentlich. Doch was nutzt das alles, wenn man im Angriff den Ball vertändelt und dadurch den Gegner zu einfachen Toren einlädt“, monierte der Handball-Abteilungsleiter der Pforzheimer. Hinzu sei gekommen, dass die TGS auch aus der häufigen Überzahl kein Kapital geschlagen habe. „Da kann man gegen ein Spitzenteam der Liga nicht bestehen und wird sich auch gegen schwächere Gegner schwertun, etwas Zählbares mitzunehmen.“ Taafel kündigte an: „Ich werde jetzt dafür sorgen, dass die Zügel angezogen werden. Da wird sich dann zeigen, wer für die TGS Herzblut hat.“
