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PZ: Trainer Klimovets zurück, Soos verpflichtet: Geht’s jetzt aufwärts mit der TGS Pforzheim?



Wenn’s sportlich nicht läuft, müssen Veränderungen her. Die hat TGS-Abteilungsleiter Wolfgang Taafel vor zwei Wochen in Angriff genommen und dann auch gleich umgesetzt. Zunächst holte er Andrej Klimovets als Trainer zum Handball-Drittligisten zurück, vor dem Heimspiel gegen Willstätt überraschte er dann auch noch mit der Blitzverpflichtung von Rückraumspieler Adam Soos, der auch prompt einen Kurzeinsatz hatte und einen Treffer zum 25:25 beisteuerte. Geht’s jetzt aufwärts mit der TGS? Abwarten!


Wolfgang Taafel hat jedenfalls an ein paar Stellschrauben gedreht. Nach der Talfahrt der TGS, die eigentlich in dieser Saison oben mitmischen wollte, derzeit aber Tabellenzehnter ist, soll es nun weiter nach oben gehen.


Vor allem von Adam Soos verspricht sich Taafel einiges. „Er ist ein zielstrebiger junger Mann, intelligent und hat eine enorme Wurfkraft – er passt zu uns“, freut sich der TGS-Macher. „An ihm werden wir noch viel Freude haben.“ Eigentlich sollte die Verpflichtung des wurfgewaltigen und variablen Rückraumspielers erst zur neuen Saison über die Bühne gehen. Doch aufgrund der Verletztenmisere bei der TGS konnte Taafel schon jetzt den 22-Jährigen vom Ligakonkurrenten Balingen-Weilstetten II (derzeit Tabellenvierter) loseisen.


Und das, obwohl es vergangenen Saison im Heimspiel gegen die Jung-Gallier zum Eklat kam. HBW-Trainer André Doster hatte den kroatischen TGS-Akteur Filip Prsa in dessen Landessprache übelst beleidigt. Zwischen den Teams herrschte erstmal Funkstille. „Die Sache ist aber mittlerweile geklärt. Alles wieder gut“, sagt Wolfgang Taafel. Die frühzeitige Freigabe von Soos ist der beste Beleg dafür.


Kontakt über Roy James

Den Kontakt zu Soos stellte TGS-Spieler Roy James her. In jungen Jahren besuchten beide das Handballinternat in Kronau. Der Kontakt brach nie ab. Als B-Jugendlicher spielte Soos für die SG Kronau/Östringen, stand im Nationalkader und hatte für die Junglöwen dann später als A-Jugendlicher schon einige Einsätze in der 3. Liga. 2017 wechselte der damals 19-Jährige zu Balingen-Weilstetten II und war im vergangenen Jahr der beste Torschütze beim Tabellendritten. Die TGS schoss er in einem Spiel quasi im Alleingang ab.


Soos studiert derzeit in Sigmaringen Energiewirtschaft- und management, wird aber zum 1. September bei Werner Koch, dem Hauptsponsor der TGS, eine Lehre als Industriekaufmann beginnen. Die Pendelei zwischen seinem Wohnort Balingen und Pforzheim sollte bald vorbei sein. Mit seiner Freundin, die künftig an der FH in der Goldstadt studieren wird, sucht er derzeit eine Zwei-Zimmerwohnung in der Region.


„Ich freue mich auf meine neue Aufgabe mit der TGS. Von den Jungs bin ich gut aufgenommen worden. Einige kenne ich ja schon“, berichtet Soos, der zuletzt noch grippegeschwächt war und deshalb nur 15 Minuten gegen Willstätt auf dem Platz stand.


Schon in der kommenden Partie gegen den Tabellenzweiten Pfullingen hofft er aber, noch mehr von seinem Können zeigen zu können. Vieles hat er sich von seinem Vater Gabor abgeschaut, der früher selbst in Ungarn ein erfolgreicher Handballer war. Seine Glanzzeiten hatte er bei KC Veszprém. Als sein Sohn fünf Jahre alt war, kam die Familie nach Deutschland. Adam Soos galt schon früh als großes Handballtalent. Spiele als Jugendnationalspieler blieben ihm aber verwehrt, da er noch nicht die deutsche Staatsbürgerschaft hatte. Es blieb bei zwei Einladungen zu Lehrgängen. Den Sprung ins Bundesligateam von HBW Balingen-Weilstetten verpasst er nun auch. Die berufliche Weiterentwicklung ist Soos allerdings wichtiger.


„Wollen oben angreifen“

Trotzdem will er sportlich nochmal voll durchstarten. Nach einem Muskelbündelriss fühlt er sich wieder fit. Die Erkältung ist abgeklungen. Mit der TGS hat er Großes vor. „Klar“, sagt Soos, „gilt es nun erstmal, dass wir uns stabilisieren und im Mittelfeld bleiben. In der neuen Saison wollen wir dann aber wieder oben angreifen.“ Wolfgang Taafel sieht das genauso.


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