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TGS mit verdienter Niederlage in Pfullingen

Oft wird die Leistung der siegreichen Mannschaften dadurch geschmälert, indem der unterliegenden Mannschaft eine unterirdische Leistung attestiert wird. Doch ist es eben meist so, dass die siegreiche Mannschaft mit ihrer Qualität ihren Gegner erst einmal so weit bringen und beherrschen muss, dass sich die unterlegene Mannschaft ihrem Schicksal ergibt und ihr eine desolate Gesamtleistung attestiert wird.


So geschehen bei der 32:25 Niederlage der TGS Pforzheim gegen den VfL Pfullingen. Neunzehn Gegentore nach 30 Spielminuten nach einem 8:8 in der 16. Spielminute und einem 15:14 Rückstand nach 25 Spielminuten lassen erahnen, wie wenig sattelfest die oft gelobte Defensivabteilung der Mannen von Tobias Müller in den ersten 30 Spielminuten agierte. Dabei hatte Pfullingen tatsächlich keine Überraschungen im Köcher, auf die man nicht hätte vorbereitet sein müssen und natürlich hatte der TGS-Trainer seine Spieler intensiv auf die gefährlichsten Waffen der Echaz-Krokodile vorbereitet.


Seit Jahren weiß wohl jeder Trainer und Spieler in der Liga um die Gefährlichkeit von Alexander Schmid, wenn er sich beim Außenabwehrspieler positioniert, dort angespielt wird und mit seiner Masse, Kraft und Klasse seinen Abwehrspielern keine Chance lässt. Auch dürfte es keiner Mannschaft in der Liga verborgen geblieben sein, wie Pfullingen mit kompromisslosen Schlagwürfen im Bereich des Mittelblocks immer wieder die Abwehr überrollt und zu Torerfolgen kommt, insbesondere in Person von Niklas Roth und Lukas Fischer. Und genau diese Trümpfe des Teams von Daniel Brack stachen wieder einmal. Zu unbeweglich und zu wenig proaktiv agierte die TGS-Abwehr und nach anfänglich guten Paraden von Sebastian Ullrich, bekamen die TGS-Keeper mit fortlaufender Spieldauer nicht mehr viel zu fassen.


Auch von der TGS-Offensive war wenig Positives zu berichten, mit Ausnahme der ersten Viertelstunde, als immer wieder Michal Wysokinski am Kreis erfolgreich freigespielt wurde und mit Einzelleistungen bis kurz vor der Pause Adam Soos und Florian Taafel trafen. Beim 15:14 in der 25. Spielminute war trotz der für Trainer Müller „unverzeihlichen“ Abwehrfehler noch alles drin, doch sein Team hatte anderes vor. Binnen weniger Spielminuten legte Pfullingen zum Halbzeitstand von 19:14 vor und hatte dadurch das Selbstvertrauen getankt, das man zum Siegen benötigt.


Als Pfullingen in der 49. Spielminute gar mit 27:18 in Front lag, mussten die Rot-Weißen am Ende sogar noch zufrieden sein, dass sie nicht mit einer noch höheren Klatsche die Heimreise antreten müssten. Vier Tore in den ersten 20 Spielminuten der zweiten Hälfte sind ein weiteres Indiz dafür, mit welchem wenig ausgeprägten Siegeswillen die TGS’ler zu Werke gingen und sich gegen die bewegliche und aggressive Deckung der Hausherren ihrem Schicksal ergaben und . Endstand 32:25 und viel Arbeit für Tobias Müller, sein Team in die Spur zu bringen.


Vorstand Wolfgang Taafel verfolgte das Spiel über den Livestream: „Mir war klar, dass wir einen guten Tag haben müssen, um Zählbares verbuchen zu können. Nach den ersten Paraden von „Ulle“ war ich guter Dinge, dass das auch heute klappen könnte, legte er doch die Woche zuvor den Grundstein für den Kantersieg gegen Bayreuth und im Angriff funktionierte unser eher abgezocktes Spiel über lange Phasen in der ersten Spielhälfte ganz ordentlich. Was mich furchtbar ärgerte, war das nicht Umsetzen klarer Absprachen in der Defensive, aber auch im Angriff gegen die aggressive 6:0 Deckung und mit zunehmender Spieldauer die ausdruckslose Körpersprache unserer Spieler, das akzeptiere ich überhaupt nicht. Die Jungs haben auf ihrem Trikot das Motto „#HERZBLUT“ und egal wie ein Spiel ausgeht, das will ich sehen“.


Es spielten für Pforzheim: Binder, Ulrich – Kautz, Taafel 6, James 2, Kikillus, Soos 2, Sruk 1, Blum 1, Wysokinski 6, Dykta 1, Zweigner, Salzseeler, Hermann 6/6. Gerstner, Cotic


Für Pfullingen: Tölke, Schlipphak - Villgrattner, Klingler, Schmid 7, Nothdruft, N.Roth 7, Prinz, Mager, Jabot 6/2, M. Roth 2, Möck 3, Fischer 4, List 3, Bauer


Zeitstrafen: Pfullingen 8 - Pforzheim 4


Spielfilm: 4:5, 13:10, 15:14, 19:14 - 22:15, 27:20, 32:25


Auch die 6 Tore von Kreisläufer Michal Wysokinski konnten die Niederlage nicht verhindern.

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