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TGS Pforzheim in Plochingen: Mit Hechtsprung noch einen Punkt gerettet



Es war am Ende ein versöhnliches Unentschieden für die TGS Pforzheim beim Aufsteiger TV Plochingen. Vor allem zu Beginn sah es nicht nach einem Punkt für die Pforzheimer aus. Das Team aus der Goldstadt verschlief die Anfangsphase der Begegnung komplett. Nach viereinhalb Spielminuten versenkte Markus Petershans den Ball zum 4:0 für Plochingen im TGS-Tor. Petershans Treffer war wie ein Weckruf für die Spieler von Trainer Andrej Klimovets. Vor allen war es Marco Kikillus, der binnen weiterer fünf Spielminuten die Pforzheimer mit 6:5 in Führung brachte.


Ullrich hält zwei Siebenmeter

Doch die Angriffsmaschinerie der Rot-Weißen wollte einfach nicht in gewohnter Weise in die Gänge kommen. Ebenso konnte auch die Defensive nicht an die Leistung der vergangenen Spiele anknüpfen. Dass Plochingen nicht wieder vorbeiziehen konnte, war in dieser Phase auch TGS-Goalie Sebastian Ullrich zu verdanken, der zwei Siebenmeter entschärfte. Als Patrik Zweigner praktisch mit dem Halbzeitpfiff die 14:13-Führung für Pforzheim erzielte, war die Welt so einigermaßen in Ordnung. Die Hoffnung im TGS-Lager war groß, dass sich Florian Taafel und Co. in den zweiten 30 Spielminuten steigern würden, um gegen die aufopferungsvoll gegen den Abstieg kämpfenden Schwaben den vierten Sieg in Folge einfahren zu können.


Und es hatte zu Beginn der zweiten Spielhälfte auch tatsächlich den Anschein, dass die TGS nun den Gegner beherrschen könnte. Nach Toren von Davor Sruk und Fabian Dykta hatten die Gäste in der 38. Spielminute eine Dreitoreführung erzielt und es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis die TGS sich vorentscheidend absetzen würde. Doch nun verteilten die TGS-Angreifer mit Abspielfehlern und unvorbereiteten Abschlüssen Geschenke, die Plochingen dankend annahm. Nach einem 7:1-Lauf innerhalb von zehn Spielminuten lagen die Hausherren beim 24:21 ihrerseits mit drei Toren in Front. Nach gerade Mal drei weiteren Minuten glich die TGS durch Tore von Adam Soos, Nicolas Herrmann und Dykta aus und das Spiel nahm vor dem enthusiastisch anfeuernden Publikum, Minute für Minute an Dramatik zu. Als Plochingen drei Minuten vor dem Abpfiff mit 29:26 in Front lag, gingen die TGS-Anhänger schon von einer Niederlage ihrer Mannschaft aus.


Florian Taafel macht Hoffnung

Noch drei Minuten waren zu spielen, beide Mannschaften mit Zeitstrafen dezimiert. Jetzt übernahm Florian Taafel das Kommando auf dem Spielfeld, um vielleicht doch noch etwas Zählbares zu retten. Erfolgreich beim Strafwurf und mit dem Anschlusstreffer aus dem Rückraum 66 Sekunden vor Spielende durch den TGS-Kapitän, bescherten dem Anhang wieder ein Fünkchen Hoffnung, die erste Niederlage nach drei Siegen in Folge vermeiden zu können.


Plochingen in Ballbesitz versuchte die Zeit herunterzuspielen, doch ein unvorbereiteter Abschluss, den Jonathan Binder entschärfen konnte, eröffnete der TGS noch einmal die Chance zum Punktgewinn. Ohne Torhüter Binder, sollte in Überzahl der Torerfolg gesucht werden, den wiederum Florian Taafel vier Sekunden vor Spielende dann auch erzielte. Plochingen eilte zum Anspielkreis, Erifopoulos zog ab auf das leerstehende TGS-Gehäuse, doch der hereinsprintende Jonathan Binder konnte den Ball mit einem Hechtsprung entschärfen. Nach dem Schlusspfiff feierte die TGS den schier für unmöglich gehaltenen Punktgewinn wie einen Sieg.


„Behäbig und unkonzentriert“

„Es war keine Offenbarung, was unsere Jungs heute gezeigt haben“, sagte TGS-Abteilungsleiter Wolfgang Taafel. „Wir wussten, dass die Plochinger wie alle tief im Keller sitzenden Mannschaften um jeden Meter Boden kämpfen werden. Trotzdem ließen wir es über mehrere Spielabschnitte hinweg, behäbig und unkonzentriert angehen, anstatt mit allem, was wir haben, dagegenzuhalten.


Zum Glück waren Fabian Dykta mit teilweise schwierigen Würfen treffsicher und übernahm Florian Taafel in der Schlussphase mutig die Verantwortung für sein Team“, so Wolfgang Taafel weiter. Der TGS-Chef ist sich sicher, „dass wir beim kommenden Heimspiel gegen die Junglöwen eine andere TGS sehen werden.“

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