37:28 Heimsieg gegen Wolfschlugen
Mit nun 9 gewonnenen Heimspielen und 8 gewonnenen Ligaspielen in Folge, arbeiten sich die Rotweissen punktgleich mit dem Team ais Bittenfeld auf den 3. Tabellenplatz vor und gastieren am kommenden Samstag in Plochingen zum Spitzenspiel Zweiter gegen Dritter.

Wie Trainer Florian Taafel schon vor dem Spiel warnte, waren die Hexenbanner aus Wolfschlugen der erwartet schwere Gegner. Der vielleicht am Ende etwas zu deutlich ausgefallene Heimsieg täuschte etwas über den Spielverlauf hinweg. Die Pforzheimer begannen das Spiel mit dem 7. Feldspieler und erarbeiteten sich geduldig freie Wurfchancen von den Außenpositionen. Doch der ein oder andere vergebene "Freie" und zwei Zeitsrafen zur Mitte der ersten Hälfte hielten die Wolfschlugener in Schlagdistanz. Vor allem das Überzahlspiel und den ein oder anderen Fehler im TGS Angriff konnten die Gäste zu Torerfolgen nutzen, während die Defensive der Hausherren mit einem gut aufgelegten Phillipp Gutknecht ansonsten stabil stand. Im Angriff "knipsten" vor allem Nicolas Herrmann, Roy James und Lukas Salzseeler ohne Fehlversuch ihre Würfe ins gegnerische Tor. Beim Stand von 16:13 wurden die Seiten gewechselt. "Ich bin mit der Umsetzung im 7:6 zufrieden, wenn wir unsere Chancen etwas konsequenter nutzen und daraus nicht einfache Gegentore kassiert hätten, wäre auch eine höhere Führung zur Pause möglich gewesen", so Chefcoach Florian Taafel.
Nach Wiederanpiff erhöhten die Pforzheimer den Vorsprung auf 19:15 und allmmählich hatte man das Gefühl, dass die Zeichen erneut auf Heimsieg stehen, doch wieder waren individuelle Fehler maßgeblich dafür, dass Wolfschlugen mit einem 4:0 Lauf auf 19:19 stellte und im Anschluss bei 21:22 durch Lukas Mäußnest sogar in Führung ging. In der 45. Minute stellte Mendler erneut auf 23:24 und somit auf Gästeführung und Alex Kubitschek musste zusätzlich und etwas kleinlich mit einer Zeitstrafe auf die Bank. Nun klingelten bei den TGSlern endgültig die Alarmglocken und man drehte durch Tore von Löffler und Salzseeler das Spiel in Unterzahl auf 25:24 zugunsten der Hausherren. Der Startpfiff zu wohl einer der spektakulärsten Schlussviertelstunden in der TGS Geschichte. Hinter einer extrem beweglichen Abwehr mit dem nun eingewechselten Victor Antoine zwischen den Pfosten gab es kaum ein Durchkommen mehr und im Angriff nutzte "Comeback Kid" David Kautz die Lücken in der offensiven Gästeabwehr und erzielte 7 seiner insgesamt 8 Tore. Mit einem 14:4 Lauf marschierte das Heimteam über die Ziellinie und konnte mit einer Parade von Eigengewächs Lennart Heimann sowie einem inizierten Kempa von Cotic und Kautz, die inzwischen lautstarken Anhänger verzücken.
Für die Zuschauer war es ein tolles und emotionales Handballspiel mit viel taktischen Finessen doch mit der Knieverletzung von Victor Antoine und dem Nasenbeinbruch von Raphael Blum gab es auch große Wermutstropfen an diesem Abend. Erneut in dieser Runde muss man auf Seiten der Hausherren schwere Verletzungen verkraften.
"Wolfschlugen war der erwartet schwere und unangenehme Gegner. Wir wachsen an diesen Spielen und zeigen jetzt zum wiederholten mal, dass wir in Stress-Situationen immer besser werden. Wir waren heute sehr flexibel. Sowohl der 7. Feldspieler als auch unsere Übergänge haben sehr gut funktioniert. Bei 37 erzielten Toren spricht das eine klare Sprache. Die Abwehr stand über die meiste Zeit richtig gut und alle 3 Torhüter konnten sich auszeichnen. Am Ende haben wir sogar noch auf die 5:1 Formation geswitched. Wichtig war, dass eigentlich auch wirklich alle Auswechslungen sofort gezogen haben. Lukas Salzseeler ist sofort super reingekommen und David Kautz sowieso.
Bei Victor müssen wir die Untersuchungen abwarten aber ich gehe schon von einer längeren Ausfallzeit aus. Der erneute Nasenbeinbruch von Raphael ist richtig bitter. Er hatte die Verletzung schon in der vergangenen Saison und fehlte mehrere Wochen", bilanziert Chefcoach Florian Taafel.
Am kommenden Samstag um 20 Uhr erwartet die TGS beim TV Plochingen ein echtes Spitzenspiel. Im Lager der Pforzheimer hofft man auf zahlreich mitreisende Fans