Leider konnte die TGS Pforzheim bei ihrem Gastspiel in Oppenweiler/Backnang nicht an die überragende Leistung vom letzten Heimspiel gegen Horkheim anknüpfen. Zu wenig Tempohandball und über längere Phasen fehlende Struktur im Angriffspiel eröffneten der Mannschaft von Oppenweilers Trainer Matthias Heineke immer wieder Möglichkeiten, den bis zu 48. Spielminute von den Pforzheimern erzielten Fünftorevorsprung zu verkürzen und letztendlich ob einer großen kämpferischen Leistung in der Schlussphase des Spiels, ein verdientes Unentschieden zu feiern. Schon beim Warmmachen war zu erkennen, dass sich Filip Prsa für das Spiel gegen den Tabellennachbarn mit ebenfalls 12:6 Punkten viel vorgenommen hatte. Neben Martin Kienzle war er es dann auch von Anfang an der ersten Hälfte, der mit seinen harten Würfen aus dem Rückraum für sein Team wiederholt erfolgreich war. Durch ein Siebenmetertor von Florian Taafel ging die TGS in der 16. Spielminute mit 7:8 erstmals in Führung. Lediglich in der 22. Spielminute konnte Oppenweiler durch ihren überragenden Torschützen Benjamin Röhrle noch einmal in Führung gehen. Vor allen durch Treffer von Martin Kienzle und Nils Boschen gewann die TGS dann aber zunehmen die Oberhand im Spiel und ging mit einer Dreitoreführung von 13:16 in die Halbzeitpause.
Als Nils Boschen in der 47. Spielminute die erstmalige Fünftoreführung für seine Rot-Weißen erzielte, wurde es immer ruhiger in der engen, bis auf den letzten Platz gefüllten Oppenweiler Gemeindesporthalle und kaum einer in der Halle glaubte noch an eine erfolgreiche Aufholjagd der Schwaben. Doch anstatt die vermeintlich üppige Führung zu verwalten oder gar auszubauen, verpufften die Angriffsaktionen von Klimos Mannen zunehmend in der aufopferungsvoll kämpfenden Abwehr der Hausherren und im Gegenzug waren es immer wieder Tobias Hold und Benjamin Röhrle die die Abwehrspieler der TGS schlecht aussehen ließen und ihr Team Tor um Tor heranbrachten. Als Oppenweiler in der 56. Spielminute der 29:29 Ausgleich gelang war sogar zu befürchten, dass die TGS nach 60 Spielminuten mit leeren Händen die Heimreise antreten müsste. Marco Kikillus und wieder Tobias Hold waren dann für den 30:30 Endstand verantwortlich, letztendlich ein verdienter Punkt für Oppenweiler, da sie mehr investierten als das Team von Andrej Klimovets. Abteilungsleiter Wolfgang Taafel nach dem Spiel: „Einerseits bin ich enttäuscht über den aus meiner Sicht unnötig verlorenen Punkt, andererseits habe ich mich für Filip Prsa gefreut, der nach mehreren schwachen Spielen, mit eine prima Leistung hoffentlich Selbstvertrauen für die kommenden Spiele getankt hat. Einige taktische Maßnahmen auf unserer Seite waren nicht so erfolgreich, wie man es wohl erhofft hatte; gerade in der Schlussphase hätte man abgezockter agieren müssen, aber die Spieler die das können, saßen auf der Bank. Auch unser Torhüter Jonathan Binder hätte zumindest in der zweiten Hälfte eine Chance verdient gehabt“.
