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Unheil nimmt seinen Lauf: Personell gebeutelte TGS Pforzheim verliert in Hochdorf 27:32 - PZ

Hochdorf/Pforzheim. Unter keinen guten Vorzeichen stand die Fahrt der TGS Pforzheim in der 3. Liga Süd zum TV Hochdorf in der Pfalz. Verletzungsbedingt musste Trainer Florian Taafel auf Michael Oehler und Max Schwarz verzichten. Yanez Kirschner und Lukas Salzseeler waren zwar mitgereist, beide waren aber verletzungsbedingt praktisch nicht einsetzbar. Am Ende stand eine 27:32 (14:12)-Niederlage, mit der die Goldstädter noch näher an die Abstiegsplätze rutschen, Hochdorf ist nun bis auf einen Punkt herangekommen.



Defensive erzwingt Ballverluste

Dabei dominierten die Pforzheimer in den ersten 30 Spielminuten das Spielgeschehen und bauten ihren Vorsprung wiederholt auf bis zu vier Tore aus. Ausschlaggebend dafür war eine grundsolide Defensive. Häufige Ballverluste der Hausherren und mit hohem Tempo vorgetragene Angriffe der TGS waren das Resultat der guten Abwehrarbeit.


Auch Wysonkinski verletzt

Doch anstatt mit mindestens sechs Toren zur Halbzeit in Front zu liegen, waren es dann doch nur ein magerer Zweitorevorsprung (12:14), was erneut an der schlechten Chancenverwertung der TGS-Spieler, aber auch an einem glänzend parierenden Roko Peribonio im Hochdorfer Tor lag. Dass Michal Wysokinski nach wenigen Spielminuten mit einer schmerzhaften Knieprellung ausscheiden musste, konnte zumindest in den ersten 30 Spielminuten kompensiert werden, sollte aber im Laufe der zweiten Spielhälfte zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Was sich schon ab der 25. Spielminute angedeutet hatte, setzte sich über die gesamte zweite Spielhälfte fort. Florian Taafel wurde durch eine Manndeckung praktisch aus dem Spiel genommen, wodurch die Offensive seiner Mannschaft zunehmend an Struktur verlor und sich in der Folgezeit die technischen Fehler häuften. Als wären die TGSler verletzungsbedingt nicht schon genug gebeutelt gewesen, sah zu allem Überfluss Patrick Zweigner in der 35. Spielminute die Rote Karte.


So nahm das Unheil seinen Lauf. Hochdorf ging in Front und die TGS konnte lediglich noch bis zur 46. Spielminute beim Stand von 20:19 durch einen aufopferungsvoll kämpfenden Roy James auf Tuchfühlung bleiben. Nun bekam die TGS-Defensive kaum einen Zugriff mehr auf die druckvoll angreifenden Pfälzer, die ihren Vorsprung binnen weniger Spielminuten auf fünf Tore ausbauten und am Ende einen verdienten 32:27 Sieg im Kampf gegen die Abstiegsplätze bejubeln konnten.

Zuviele „Freie“ vergeben

Am Ende ärgerte sich TGS-Abteilungsleiter Wolfgang Taafel vor allem über vergebene Chancen. 24 sogenannte freie Würfe, die die TGS-Angreifer nicht verwerten konnten, habe Torhütertrainerin Anna Wysokinska notiert: „So kann man selbst gegen einen schwächeren Gegner keinen Blumentopf gewinnen und da darf eine gute Torhüterleistung von Roko keine Entschuldigung sein.“ Da die Manndeckung gegen Florian Taafel bestehen blieb, reagierte Pforzheim mit der Hereinnahme eines siebten Feldspielers. Aber auch das dadurch entstehende Überzahlspiel half der TGS nicht entscheidend weiter. „Und das“, so Wolfgang Taafel, „stimmt schon nachdenklich, unabhängig von der derzeit problematischen Personalsituation“.

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