Pforzheim und TV Hochdorf trennen sich mit einem 27:27 Unentschieden.
Wie befürchtet steckte den #Rotweissen die starke Begegnung beim Tabellenführer aus Kornwestheim noch in den Knochen. Ohne die Langzeitverletzten Prsa und Bregazzi und ohne die Stammkräfte und Leistungsträger Prasolov, Dykta und Torhüter Ullrich rannte man von Anfang an einem Rückstand hinterher. Die starken Hochdorfer setzten die Pforzheimer immer wieder unter Druck. Dazu kam eine schwache Chancenverwertung und auch die Abwehr- und Torhüterleistung reichte nicht aus um die Pfalzbiber in den Griff zu bekommen. Michal Wysokinski und Davor Sruk gingen zudem angeschlagen in die Partie und konnten über die Woche hinweg überhaupt nicht trainieren. Auch Jakob Fassunge signalisierte nach dem Warmmachen das heute nichts geht. So dominierte Hochdorf die Partie und war klar das bessere Team. Was die dann richtig gut gefüllte Bertha Benz Halle in den letzten 20 Minuten zu sehen bekam war dann wohl das mit dem keiner mehr gerechnet hatte. Eine Mannschaft die seit Monaten personell am Stock geht und Woche für Woche trotzdem abliefert, war am Boden. Keiner setzte mehr einen Pfifferling auf die Mannschaft von Andrej Klimovets. Selbst Abteilungsleiter Wolfgang Taafel äußerte bei der Pressekonferenz dass er sich mit der Niederlage abgefunden hatte. Auf den Rängen war es schon lang ziemlich still geworden bzw geblieben. Doch dann kam die überraschende Wende. Mit einer immer stärker arbeitenden Defensive und einem erwachten Jonathan Binder im Tor kämpfte man sich Tor um Tor heran. Maris Versakovs hatte endlich die Müdigkeit vom Nationalmannschaftslehrgang aus den Knochen geschüttelt und konnte Marco Kikillus und Florian Taafel die nötige Unterstützung geben. In der Crunchtime waren dann wieder Taafel und Versakovs zur Stelle und egalisierten zusammen mit Nachwuchsmann Markus Bujotzek dreimal den 1- Tore Rückstand. Maris Versakovs erzielte mit der Schlusssirene den Ausgleich. " Eine absolute Willensleistung wie ich sie selten erlebt habe. Wir waren körperlich am Ende aber Wille und Herz haben das Ding nochmal gedreht", fasste ein abgekämpfer Florian Taafel zusammen. Auch Marco Kikillus befand: "es war mit Sicherheit kein gutes Spiel von uns aber wir haben nie aufgegeben und an uns geglaubt".

Hallensprecher Kevin Bregula, der wie immer bravourös versuchte Einzupeitschen wollte es gar nicht richtig glauben. "Völlig verrückt was die Jungs da nochmal abgezogen haben. Das geht eigentlich nicht. Die haben wirklich noch daran geglaubt und waren wohl die Einzigen in der vollen Halle. Ich fände es geil wenn das Publikum der Mannschaft über solche schweren Phasen mal hinweg hilft und nicht andersherum. Das haben sie verdient, bei dem Pensum dass sie absolvieren". Man muss auch die super Leistung der Hochdorfer herausheben, die viel besser präsentierten als es der Tabellenstand zeigt. " Dieses Jahr ist die 3. Bundesliga vielleicht so ausgeglichen und stark wie noch nie. Das zeigen auch die Ergebnisse am Wochenende wieder. Mannschaften wie Oppenweiler und Hochdorf stehen auf Abstiegsplätzen aber ein unfassbares Niveau. Die könnten auch im oberen Mittelfeld stehen. Wenn man die Ergebnisse aus den Turnieren in der Winterpause sieht, ist das unglaublich. "Die hauen Mannschaften aus dem vorderen Bereich der Oberliga mit zweistelliger Differenz weg und das nicht mal über die volle Spielzeit. Das sagt ziemlich viel über deren Qualität aus", bilanzierte Wolfgang Taafel. Gefreut hat man sich im Pforzheimer Lager über den weiter anhaltenden und stetig wachsenden Zuschauerzuspruch. Der gewonnene Punkt lässt unsere Mannschaft auf Platz 4 klettern mit 4 Punkten Rückstand auf den Platz an der Sonne und zwei Punkte hinter dem 2. und 3. Platz. Positiv war auch dass mit Bujotzek, Alex Klimovets, Finn Malolepszy, Dominik Merz, Lukas Salzseeler und Dominik Merz 6 Spieler im Team standen die entweder noch im Jugendbereich der TGS aktiv sind oder diesem entstammen. TGS: Binder, Merz, Salzseeler, Taafel (8/1), Bujotzek (1), Sruk (3), Versakovs (7/1), Kikillus (6), Mitzel (1), Fassunge, Bogdanic, Malolepszy, Alex Klimovets, Wysokinski (1)