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Zu Gast beim VFL Pfullingen – Auf TGS wartet Schwerstarbeit

Der Verein für Leibesübungen Pfullingen ist ein Traditionsverein wie wenig andere in Deutschland. 1862 gegründet, also über ein viertel Jahrhundert älter als der Pforzheimer Handball Traditionsverein Turngesellschaft Pforzheim, gehört der Verein am Fuße der Schwäbischen Alb wie die TGS Pforzheim zu den Handballpionieren in Deutschland. Von ihren knapp 20.000 Einwohnern ist jedes fünfte Mitglied in diesem Mehrspartenverein.


Raphael Blum (links) und Lennart Cotic (rechts) konnten Spielpraxis gegen Bayreuth sammeln - Foto: Müller

Handballgeschichte schrieben die Pfullinger ab den 90er Jahren bis 2006. Nach 10 Jahren in der 2. Bundesliga Süd glückte im Jahr 2002 unter Trainer und „Handballprofessor“ Dr. Rolf Brack der Aufstieg in die 1. Bundesliga. 2006 stieg der VfL aus der 1. Bundesliga ab, zog unmittelbar seine Mannschaft aus der 2. Bundesliga zurück, meldete Insolvenz an und begann einen Neuanfang mit der 2. Mannschaft in der Württembergliga. Langfristiges und ehrgeiziges Ziel des VfL ist es aktuell, sich wieder in der ersten Liga zu etablieren, was sicherlich keine leichte Aufgabe für den seit der vergangenen Saison verpflichteten Trainer Daniel Brack sein wird. Die Vizemeisterschaft in der vergangenen, abgebrochenen Saison sind ein Beweis dafür, dass dieses Ziel durchaus realistisch ist.


Wie die TGS Pforzheim startete der VFL Pfullingen mit zwei Niederlagen in die „Corona-Saison“. Am ersten Spieltag verlor man auswärts in Erlangen gegen die Bundesligareserve mit 35:26. Das erste Heimspiel der Pfullinger Handballer ging gegen den TV Willstätt mit 33:34 verloren. Schließlich konnte das Team von Daniel Brack vergangenes Wochenende die ersten zwei Punkte nach einem ungefährdeten Sieg in Blaustein (18:29) verbuchen.


Die Echaz-Krokodile, wie Sie sich nennen, konnten vor Rundenstart Simon Tölke vom Zweitligisten HSG Konstanz wieder zurück zum VfL holen. Nicht nur diese Verpflichtung zeigt, welche Qualität im Kader der Pfullinger vorhanden ist. Mit Marc Breckel auf Linksaußen, der sich aktuell noch nach einer Schulteroperation in Reha befindet, Alexander Schmid, einem bulligen und spielstarken Kreisläufer aber auch mit Florian Möck als Spielmacher und den Kanonieren Fischer und Roth, besticht der Vorjahreszweite mit exzellenten Spielern. Aktuell sind es vor allem Christian Jabot mit 25 und Niklas Roth mit 16 Treffern, die alles daransetzen werden, den TGS Torhütern Binder/Ullrich die Bälle um die Ohren zu hauen.


Für die Mannschaft von Tobias Müller ging es angesichts der Leistung gegen Bayreuth mit sehr guter Laune in die neue Trainingswoche. Trainer Tobias Müller konnte die souveräne Abwehrarbeit, aber auch das erfolgreiche Offensivspiel nochmal etwas genauer analysieren und punktuell justieren. Bei der TGS Pforzheim sind es aktuell Florian Taafel mit 21/3 Treffern und Nicolas Herrmann mit 20/11 Treffern, die in der Liste der Torjäger ganz vorne mit dabei sind. Auch diese Woche wird man wieder auf die Tore der beiden bauen.


Einen guten Eindruck hinterließen beim Spiel gegen Bayreuth die TGS-Perspektivspieler. So konnte sich Raphael Blum mit einem satten Strahl ins rechte obere Eck mit seiner Wurfgewalt kurz vor Ende der Partie noch auszeichnen. Der wieselflinke David Kautz konnte seine Beweglichkeit und Torgefahr unter Beweis stellen und Lennart Cotic fühlte sich sichtlich wohl im Rückraum der Rot-Weißen. Bleibt zu hoffen, dass Blum, Cotic und Kautz auch in den nächsten Spielen für Wirbel sorgen werden.


Personell kann Tobias Müller fast aus dem Vollen schöpfen. Michal Wysokinski konnte diese Woche wieder trainieren und ist einsatzbereit. Lediglich Nicolai Gerstner ist angeschlagen.


Für alle daheimgebliebenen gibt es auch diese Woche wieder einen Livestream über Handball-deutschland.tv. Für ein virtuelles Eintrittsgeld in Höhe von 4,50 € kann man das Spiel direkt aus der Kurt-App-Sporthalle verfolgen und die TGS Pforzheim mit dem Eintrittsgeld und natürlich beim Spiel unterstützen.

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