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Florian Taafel verlässt TGS Pforzheim zum Saisonende




Der Cheftrainer des Pforzheimer Drittligisten beendet zum 30.06.2024 sein Engagement bei der TGS und sucht eine neue Herausforderung. "Die Entscheidung war von der emotionalen Seite her natürlich extrem schwierig und schmerzhaft. Das ist mein Heimatverein und meine Heimatstadt. Einige der Spieler kenne ich seit sie 10 Jahre alt waren. Im Umfeld arbeitet meine Familie seit über 20 Jahren ehrenamtlich. Aber für mich persönlich wird es Zeit für eine Veränderung", beschreibt Taafel den Entscheidungsprozess.

Die Gründe für die Entscheidung liegen unter anderem im strukturellen Aufbau des Vereins und der daraus resultierenden sportlichen Perspektive. "Die 3. Bundesliga ist sozusagen der beginnende Übergang zum Profisport. Inzwischen ist ein Großteil der Vereine wirtschaftlich und organisatorisch extrem gut aufgestellt. Daraus ergeben sich natürlich sowohl von der Breite als auch der Spitze des Mannschaftskaders ganz andere sportliche Möglichkeiten. Bei der TGS wird eigentlich komplett alles von einer kleinen Anzahl Personen gestemmt. Diese Leute machen unter den gegebenen Voraussetzungen seit Jahren aufopferungsvoll und ehrenamtlich einen überragenden Job, sind aber meiner Meinung nach durch die fortschreitende Professionalisierung nicht mehr in der Lage und Willens, stabiles 3. Liga Niveau zu stemmen", erklärt Taafel seinen Schritt.


Er selbst trug achtzehn Jahre lang das rot-weiße Trikot im Pforzheimer Herrenhandball, gewann als Spieler und Kapitän 3 Meisterschaften mit dem Verein, war fünfmal Torschützenkönig und ist immer noch einer von zwei Rekordtorschützen der 3. Bundesliga. Im Frühjahr 2022 beendete er seine Karriere und übernahm im Anschluss den Posten des Cheftrainers. In seinem ersten Trainerjahr gewann Taafel mit seinem Heimatverein direkt die Meisterschaft und feierte etwas unerwartet die direkte Rückkehr in die 3. Bundesliga.


Sein Vater und Manager Wolfgang Taafel kann den Schritt gut nachvollziehen: "Flo hatte schon immer einen extrem hohen und professionellen Anspruch an sich selbst. So geht er seine Aufgaben an und brennt dafür. Das erwartet er natürlich auch von anderen. Er hat als aktiver Spieler und als Jugendtrainer auch dafür gesorgt, dass immer wieder Eigengewächse wie z.B. Lukas Salzseeler, Finn Malolepszy und David Kautz den Sprung die 3. Liga geschafft haben. Als Herrentrainer hat er mit seinem Netzwerk auch im Sponsoring und der Öffentlichkeitsarbeit mitgeholfen. Der Verein verliert natürlich sein absolutes Aushängeschild, aber das muss man so akzeptieren und sich neu aufstellen. Ich und viele andere würden sich natürlich extrem freuen, wenn er irgendwie in der Region bleibt. Ich habe ihm übrigens dazu geraten, eine neue Herausforderung zu suchen. Ich bin stolz auf das, was wir als Familienbetrieb zusammen erreicht haben".


Zukunft ist offen

Wie es sportlich für den 37-jährigen weitergeht ist indes noch nicht geklärt.

"Es gibt nichts zu vermelden. Man wird sehen was passiert und sich ergibt. Mir ist wichtig, dass es eine anspruchsvolle Aufgabe ist, hinter der ein richtiger Plan steht. Ich werde da nichts übers Knie brechen", so der 37-jährige Pforzheimer. Die Zeit für Abschied ist indes noch lange nicht gekommen. "Wir stecken tief im Tabellenkeller und haben das erwartet schwere Jahr. Wir wollen uns weiterentwickeln und Spiele gewinnen. Dafür werde ich die verbleibenden 4 Monate alles investieren. Für alles andere ist Zeit danach", so Taafel.

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