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Regeländerungen im Handball

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Am 01. Juli 2025 traten mehrere Regeländerungen der IHF in Kraft:


Hier die Wichtigsten in Kürze:


Konkretisierung zum Nullschritt

So wird unter anderem die Schrittregel angepasst und der Nullschritt aus dem eigenen Prellen erlaubt. "Wenn ein Spieler den Ball erhält oder fängt, während seine beiden Füße den Boden nicht berühren, wird das Aufsetzen eines Fußes oder beider Füße gleichzeitig auf den Boden nicht als Schritt gewertet", heißt es in der neu eingefügten Passage in Regel 7:3.

Während "erhalten" und "fangen" auf den ersten Blick den identischen Vorgang beschreibt, bedeutet es in der Auslegung des Handball-Regelwerks nach dessen Definition einen Unterschied: Ein Spieler erhält den Ball von einem anderen Spieler und fängt ihn aus dem eigenen Prellen.


Was bedeutet "im Spiel"?

Zudem wird in Regel 7 ab dem 1. Juli klar gestellt, was die im Regelwerk bereits immer wieder auftauchende Passage "im Spiel" bedeutet."Der Ball gilt ab dem Zeitpunkt der Ausführung eines formellen Wurfs als „im Spiel", bis das Spiel durch einen Pfiff der Schiedsrichter, des Zeitnehmers oder des Delegierten unterbrochen wird oder die Schiedsrichter eine Entscheidung über Abwurf oder Einwurf treffen“, heißt es in der Einleitung zu Regel 7 (Spielen des Balles).


Keine rote Karte beim Kopftreffer

Eine der größten Änderungen - neben den Feinheiten in Regel 7 - betrifft die Regel 8 (Regelwidrigkeiten und unsportliches Verhalten). Wird der Torwart bei einem Siebenmeter am Kopf getroffen, gibt es ab dem 1. Juli keine Disqualifikation (rote Karte) mehr, sondern eine Zeitstrafe (8:8d) - vergleichbar zu Kopftreffern in einer freien Spielsituation.

Auch die rote Karte gegen einen Feldspieler, der mit einem direkten Freiwurf nach Schlusssignal einen Abwehrspieler am Kopf trifft, ist durch eine Zeitstrafe ersetzt (8:8e). So ist Einheitlichkeit beim Umgang mit Kopftreffern gegeben.

Zudem wurde die Liste der unsportlichen Vergehen, die mit einer Zeitstrafe zu ahnden sind, um einen Punkt erweitert. So gibt es gemäß 8:8j künftig eine Zeitstrafe, wenn "ein Mannschaftsoffizieller, der außerhalb des Spielfelds steht, den Ball oder einen Spieler berührt (…), während er seiner Mannschaft Anweisungen gibt und so versehentlich in das Spiel eingreift." Der absichtliche Eingriff wird mit einer rot-blauen Karte geahndet (8:10b).


Mit 16 Spielern im Amateurbereich

Interessant gerade für den Amateurhandball ist die Anpassung in Regel 4. Dort wird in Absatz 1 festgelegt, dass eine Mannschaft "aus bis zu 16 Spielern" besteht.

Bislang war die Spieleranzahl auf 14 Spieler beschränkt und nur im Profihandball ein Kader von 16 Spielern erlaubt. Außerdem wurde die Anzahl der Offiziellen von vier auf fünf erhöht (Regel 4:2).


Quelle: handball-world



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