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Pforzheimer Handball mit Herzblut vor dem Saisonstart zum vierten Jahr in der 3.Handball Bundesliga



Mit welchen Zielen geht man in die neue Saison? Wir haben unsere Mannschaft deutlich verjüngt. Mit diesen Jungs wollen wir einen attraktiven, schnellen Herzblut-Handball spielen, zu Hause erfolgreicher sein als vergangene Saison und in der Abschlusstabelle im oberen Drittel landen. Dann arbeiten wir daran, dass unsere talentierten Spieler aus der eigenen Jugend zunehmend den Sprung in die erste Mannschaft schaffen, aber das liegt eigentlich mehr oder weniger an jedem selbst, denn das Zeug dazu haben Einige.

Die TGS wird ja von einigen Experten weit vorne erwartet. Kann man diese Erwartungen erfüllen?

Diese sogenannten Experten; da ist oft viel Stimmungsmache drin, indem man sich als Underdog darstellt und seine Gegner in den Himmel lobt. Letztes Jahr wurden wir wegen bekannten Namen wie Heuberger, Hörer, Brandt und Sdunek auch von einigen Experten ganz vorne erwartet. Außer Daniel Sdunek ist von denen in der kommenden Saison keiner mehr dabei, da müssten die gleichen Experten eigentlich von einer Schwächung unseres Teams ausgehen.

Erwarten kann man in diesem Geschäft eigentlich gar nichts, höchstens hoffen. Mannschaftssport ist viel zu komplex und schnell kann aus irgendwelchen Gründen der Wurm drin sein oder Leistungsträger ziehen sich schwere Verletzungen zu. Was wir erfüllen werden, ist Handball mit Herzblut zu spielen. Das neu zusammengestellte Team macht im zwischenmenschlichen Bereich einen sehr guten Eindruck und das ist mehr wert als alles andere, siehe unsere „Bad-Boys“.

Wer ist ihr Favorit? Ganz klar Nußloch, die hatten letztes Jahr schon ein sehr starkes Team und mit Jochen Geppert und David Ganshorn haben sie zwei Spitzenleute dazu bekommen, danach kommen Horkheim und Hochdorf, Oppenweiler sollte man übrigens auch beachten.

Was ist von den Neuzugängen der TGS zu erwarten? Auf wen dürfen sich die Fans besonders freuen? Alle Neuzugänge zeichnen sich durch schnelles Spiel und ein großes Kämpferherz aus. Deswegen passen sie sportlich und menschlich perfekt zum Verein und seinem Motto: Herzblut- Handball. Somit darf man sich auf alle Neuen freuen wobei besonders Martin Kienzle mit seiner Dynamik für viel Freude sorgen wird. Zu Michal Wysokinski muss man kein Wort verlieren. Er war absoluter Publikumsliebling in Pforzheim.

Freut man sich auf die Derbys gegen die SG? Freuen, eigentlich nur was den voraussichtlichen Besucherandrang angeht und die damit verbundenen Mehreinnahmen. Das Derby wird bestimmt wieder sehr hoch aufgehängt werden, Emotionen werden geschürt und die Sensationslust ist bei vielen die Triebfeder des Interesses. Das wird den vielen anderen guten Spielen unserer Mannschaft nicht gerecht, da kommen Top-Teams nach Pforzheim und da können die sportbegeisterten Pforzheimer vielleicht bessere und spannendere Handballspiele sehen.

Wie verlief die Vorbereitung? Alles in allem sehr gut. Natürlich gibt und gab es immer wieder angeschlagene und verletzte Spieler. Doch starke Testspielauftritte gegen Teams wie z.B. Bietigheim (2. Bundesliga) und Groß Bieberau (Viertplatzierter 3. Bundesliga Ost) machen Mut. Die Trainingsintensität wurde in der dieser Vorbereitung nochmal gesteigert. Natürlich wird es noch eine gewisse Zeit dauern, bis wir zusammen mit den Neuzugängen eine optimale Abstimmung gefunden haben.

Welchen Zuschauerschnitt erhofft man? Wir hatten letztes Jahr im Schnitt rund 500 Zuschauer, also im Schnitt mehr als alle anderen Mannschaften in Pforzheim und das obwohl wir eine bescheidene Heimbilanz hatten. Wenn die Heimspiele gewonnen werden und wir noch weiter vorne mitspielen sollten, dann könnten es im Schnitt vielleicht 700 werden, das Derby nicht mitgerechnet.

Was sagt der Trainer zu den neuen Regeln? Man sollte das Regelwerk des Handballspiels nicht noch komplizierter machen. Die neue Zeitspielregel ist für alle ja kaum mehr nachvollziehbar und die Schiedsrichter können einem leidtun, wollen sie hier keine Fehler machen. Die Regel mit dem Aussetzen eines Spieler nach Behandlung finde ich völlig überflüssig, Handballer bleiben nicht liegen, um das Spiel zu verzögern. Wird er auch die neue Torwartregel nutzen, wie es die Nationalmannschaft oft getan hat? Das will er von Fall zu Fall entscheiden. Da muss man besonders darauf achten, wer gerade auf dem Feld steht und die wichtigen Entscheidungen in diesem Zusammenhang umsetzen kann. Wenn da unkonzentriert abgeschlossen wird, werden die Torhüter noch zu den Top-Torschützen.

Was halten Sie von der neuen Regel? Die neue Regel mit dem 7. Feldspieler revolutioniert den Handball. Bei guter Ausführung sind Zeitstrafen nur noch bedingt Bestrafungen. Es wird viele Tore durch Torhüter geben. Durch die Regel wird das Spiel für das sogenannte Eventpublikum noch schwerer zu verstehen sein und verkompliziert.

Die Regel mit den 3 Angriffen die ein Spieler aussetzen muss, wenn es zur Behandlung durch den Physio kommt, wenn der gegnerische Spieler keine Bestrafung erhalten hat, ist eine absolute Katastrophe. Erstens legt sich ein Handballer nicht einfach auf den Boden, zweitens wird so der gegnerischen Abwehrreihe ermöglicht in wichtigen Spielsituationen einen Leistungsträger des gegnerischen Teams aus dem Spiel zu nehmen und drittens wird die Situation am Kampfgericht noch unübersichtlicher als sie es jetzt schon ist.

Diese Regel ist schon gleichzustellen mit der Idee das Harz zu verbieten. Diese Regeln machen den Handball wie man ihn kennt schlichtweg kaputt.

Eine meiner Meinung nach sehr gute Problemlösung des „dreimal Aussetzens“ könnte so aussehen, wie es von zwei Schiedsrichtern des Badischen Handballverbandes gehandhabt wird, die am vergangenen Wochenende unser Vorbereitungsspiel geleitet haben; sie werden den Spieler fragen, ob er behandelt werden soll. Das würde die Verantwortung von den Schiedsrichtern nehmen und im Sinne des Schutzes für den Spieler sein.

Wie fit ist Florian? Florian hat den 1.Teil der Vorbereitung ohne Ball absolviert, um seiner Schulter noch die nötige Ruhe zu geben. Er hat die Zeit genutzt noch weiter an seiner Fitness zu arbeiten und gehört mit Martin Kienzle und Jonathan Binder zu den fittesten Spielern im Kader. Durch zahlreiche Extraschichten ist seine Schulter auf einem guten Weg und er ist seit 3 Wochen wieder im normalen Trainingsbetrieb. Neun Tore in 40 Min im Test gegen Groß Bieberau zeigen, dass er auf einem guten Weg ist, auch wenn die Schulter bestimmt noch etwas Zeit braucht.


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